Malerin und Filmemacherin Barbara Loftus
Barbara Loftus ist eine englische Künstlerin mit Berliner Wurzeln. Angelehnt an Kindheitserinnerungen ihrer Mutter Hildegard, hat sie das Leben ihrer assimilierten jüdischen Großeltern Herta und Sigismund Basch vor 1933 nachempfunden. Erstmals zu sehen war der Einbruch von Schrecken und Terror in das gutbürgerliche Schöneberger Wohnidyll mit Machtantritt der Nazis in einer Ausstellung im Berliner Emphraim-Palais 2013: "Lieder ohne Worte – Bilder der Erinnerung"
Hildegards Eltern und ihr Bruder wurden am 14. Dezember 1942 nach Auschwitz deportiert. Barbara Loftus' Mutter überlebte in Großbritannien. Und erst im hohen Alter erzählte sie ihrer Tochter von diesen Vorgängen und Ereignissen. Durch eine Reihe visueller Erzählungen in Form von Gemälden, grafischen Sequenzen und Büchern konstruiert Barbara Loftus eine visuelle Interpretation des generationsübergreifenden Gedächtnisses.
Barbara Loftus sagt, dass Katharsis für sie eine wichtige Rolle spiele. Es sei für sie eine orphische Reise in ihre Unterwelt und damit der Versuch, die Toten zurückzubringen, die beim eigenen Älterwerden auf sie zurück kommen würden. Sie schätze sich glücklich, eine Stimme für die Belastungen der Vergangenheit ihrer Familie gefunden zu haben.
Siehe auch: Barbara Loftus | Kaléidoscope cre-aktiv